Vorsitzender 2003-2007
Den Förderverein habe ich mitbegründet, weil wir mit seiner Hilfe einen Beitrag zum „Wohlbefinden“ der Patienten leisten wollten. „Sich wohlfühlen“ im Krankenstand ist selbst ein Teil des Genesungsprozesses.
Da der Verein anfänglich noch nicht so finanzkräftig war, leisteten wir für die Verbesserungsprojekte im Krankenhaus „Anschubfinanzierungen“, so z.B. für die Sanitärbereiche in den Krankenzimmern.
Für mich und die weiteren Gründungsmitglieder war klar: das Krankenhaus Herrenberg muss ein wesentlicher Teil im Gesundheitskonzept des Landkreises Böblingen sein und bleiben.
Auch wollten wir dazu beitragen, dass die besonderen Leistungen des Personals, angefangen bei den Pflegekräften bis zu Ärzten, in der Öffentlichkeit bekannt wird.
Vorsitzender 2007-2015
Der Erhalt des Krankenhauses Herrenberg zur Grund- und Regelversorgung insbesondere der Notfallversorgung der Bevölkerung von Herrenberg und Umgebung war mir ein zentrales Anliegen. Dazu war erforderlich, das Krankenhaus im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger sowie in der Politik möglichst stark zu verankern.
So wurde der Slogan geschaffen:
„Unser Krankenhaus – bürgernah und kompetent! Mach mit! Sei dabei!“
Wichtig war, die Mitgliederzahl auf eine breitere Basis zu stellen. Neben der sehr aktiven Werbung neuer Mitglieder war hier die Einführung einer Familienmitgliedschaft dienlich. So konnte die Mitgliederzahl in der Zeit von 2007 bis 2015 von 138 auf über 500 erhöht werden. Eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung kann auch die Politik nicht übergehen, so dass alle Maßnahmen letztlich auch dazu dienen sollten, die politischen Entscheidungsträger zu einem langfristigen Erhalt des Krankenhauses zu bewegen, was mein zentrales Anliegen war.
Ebenso wichtig war dazu, die Unterstützung des Gäubote zu sichern. Die Verbreitung des Gäubote deckt weitgehend das Einzugsgebiet des Krankenhauses Herrenberg ab. So war naheliegend, beim Gäubote fortlaufend um eine stets positive Berichterstattung zu werben, was auch gelungen ist. Der Gäubote wirbt darüber hinaus auch heute noch mit kleinen Anzeigen für den Förderverein mit „Mach mit! “ und „Sei dabei!“
Der Beirat der Chefärzte wurde installiert, um die Kompetenz der Chefärzte für den Förderverein zu gewinnen, aber wiederum auch um die Chefärzte über den Flyer des Fördervereins weiter bekannt zu machen und letztlich wieder die Akzeptanz des Krankenhauses in der Bevölkerung zu erhöhen.
Nicht zuletzt war mir wichtig, nicht nur vom Krankenhaus Herrenberg zu sprechen, sondern von „unserem“ Krankenhaus und dies immer wieder zu betonen, um eine Nähe der Bevölkerung zu dem Krankenhaus zu schaffen. Auch die Spendenaktionen dienten nicht nur zur Finanzierung der Unterstützung des Krankenhauses, sondern auch dem Ziel, dass sich die Bürgerinnen und Bürger mit „unserem Krankenhaus“ beschäftigen und identifizieren.
2015 – 2021
Mein Amt als Vorsitzender des Fördervereins trat ich mit der Zielsetzung an, die gute Arbeit und Gesamtausrichtung des Vereins fortzuführen, die meine Vorgänger geleistet und geprägt hatten. Darauf aufbauend konnte ich meine eigenen Akzente setzen.
Ausgehend von den Satzungszwecken hatte ich verschiedene Förderziele im Blick.
Zunächst war mir einmal weiterhin die sachliche Ausstattung des Krankenhauses wichtig. Dazu gehörte die Anschaffung unterschiedlicher und auch kostspieliger Geräte, welche die Arbeit im Krankenhaus erleichtern und verbessern, aber nicht unmittelbar zur pflichtgemäßen Ausstattung durch den Klinikverbund gehören.
Ein besonderes Augenmerk legte ich auf die Ausstattung der Palliativstation. Sie war seinerzeit mit Unterstützung der Gäubote Weihnachtsaktion und Miteinander-Füreinander eingerichtet worden. In unserer immer älter werdenden Bevölkerung gewinnt sie zunehmend an Bedeutung.
Neu in der Geschichte des Krankenhausfördervereins war die Förderung des gesamten Personals, und zwar einmal durch aushäusige Fortbildungsveranstaltungen nach Wahl der Bediensteten. Diese wurden sehr gerne und mit persönlichem Gewinn von den Pflegekräften, Funktionspflegekräften, Ärzten und den Verwaltungskräften angenommen. Zum anderen ist hier das vom Verein finanzierte Projekt „Notfallschulung“ zu nennen. Bei ihm wurde durch geschulte Fachkräfte der zielgerichtete Arbeitsablauf im Umgang mit Notfallpatienten über eine Woche hinweg in fast allen Abteilungen des Krankenhauses im laufenden Betrieb trainiert.
So wurden über die ganze Vereinsgeschichte hinweg ca. ½ Million € vom Verein investiert, und zwar jeweils ca. 25 % in bauliche Maßnahmen, in die Ausstattung mit medizinischen Geräten, in die allgemeine Ausstattung der Klinik und in die Förderung des Personals.
Ein weiterer Schwerpunkt für mich war das zeitgemäße Auftreten des Vereins nach innen und außen. So wurden auf den Mitgliederversammlungen die angesprochenen Punkte visualisiert dargestellt und die Kommunikation mit den Mitgliedern soweit möglich auf den Mail-Verkehr umgestellt. Der Förderverein zeigte auf der Herbstschau und anderen öffentlichen Veranstaltungen Präsenz und warb dabei auch mit Erfolg um neue Mitglieder, deren hoher Bestand über die Jahre hinweg gehalten werden konnte. Ganz neu wurde zuletzt eine Homepage aufgebaut und eingerichtet.
In der Akquise um Spenden war die Aktion „Danke Krankenhaus“, die ich mit Dr. Jugenheimer ins Leben rief, von besonderer Bedeutung. Während des Pandemiejahres 2021 gelang es dem Verein, allen Beschäftigten im Krankenhaus Essensgutscheine für ausgewählte Herrenberger Gastronomien in Höhe von jeweils 77 € zukommen zu lassen. Die von den Bürgern und Bürgerinnen in und um Herrenberg gespendete Gesamtsumme für diesen Zweck belief sich auf über 27.000 €, woran sich unsere Vereinsmitglieder namhaft und mit großzügigen Spenden beteiligt haben. Diese win-win-Aktion auch für das örtliche Gewerbe war vor allem ein wichtiges Signal der Solidarität dem Krankenhaus gegenüber und ein Zeichen der Anerkennung und des Dankes für die geleistete Arbeit.